Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines tragfähigen Prozessmodells zur strukturierten Zusammenarbeit der Beteiligten an der Arzneimitteltherapie in stationären Pflegeinrichtungen. Das zu entwickelnde Modell nimmt eine strikt patientenzentrierte, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Perspektive ein , wird in der Praxis evaluiert und dient als Prototyp für das Medikationsmanagement bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, um deren Lebensqualität nachhaltig zu verbessern . Gegenstand des Vorhabens ist die Ist-Analyse aller Medikationsprozesse in Einrichtungen der Kooperationspartner, incl. Fakten- und Schwachstellenanalysen.
Es ist als klassisches Optimierungsprojekt unter Anwendung von Benchmarkingmethoden angelegt und wird in Form eines iterativen Phasenmodells durchgeführt. Die Ergebnisse werden während des laufenden Projektes in die Praxis der Kooperationspartner einfließen und dort zur Prozessoptimierung beitragen. Für die Projektpartner ergibt sich ein qualitativ hochwertiges Geschäftsmodell, das einen Wettbewerbsvorteil generiert.
Das Prozessmodell wird der Fachöffentlichkeit vorgestellt, steht bestehenden Kompetenznetzen zur Verfügung und dient der Etablierung neuer institutioneller Wissenschaft-Praxis-Kooperationen. Die Aufarbeitung der gewonnenen Erkenntnisse inkl. des Modellprozesses werden in die gesundheitspolitische Diskussion zur Weiterentwicklung der Arzneimitteltherapiesicherheit multimorbider, polypharmazierter Patienten eingebracht.